Sprachinseltage Status Kulturerbe

Feierlicher Auftakt am Do. 7. September 2023 um 18.00 Uhr

Bei der feierlichen Eröffnung der Sprachinseltage wurden wieder Gäste aus der nahen Nachbarschaft jenseits der Staatsgrenze begrüßt.

Der Kulturverein Zahre aus Sauris in Friaul sorgte mit dem Coro Zahre für die gesangliche Umrahmung. Der Kulturzirkul Zahre/Sauris mit der Autorin Francesca Cattarin präsentierte die neue Grammatik: „Learn de Zahrer Sproch.“ Ein Kurzfilm stellte Landschaft, Geschichte und Kultur dieses lieblichen Bergdorfes und seiner Bewohner vor.
Die Plattform Sprachinselfreunde des Vereins zur Erforschung von Sprache und Name in Österreich (VESNA) hat erstmalig Förderpreise für die besten wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Sprachminderheitenforschung vergeben. Die Plattform verweist damit auf besondere Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses . Den Förderpreis erhielt Anna Saller für ihre Dissertation „Periphrastisches tun in extraterritorialen Varietäten des Deutschen in deutschen Sprachminderheiten in Australien, Texas, Namibia, Rumänien und Russland.“ Der Anerkennungspreis ging an Stefan Semmelmann für seine schriftliche Zulassungsarbeit „De Zahre reidet (nou)! Sprachplanungsmaßnahmen zur Standardisierung und (Re-)Vitalisierung einer alpinen Minderheitensprache“, da sie den Vereinszielen sehr gut entsprach.  Seine  Arbeit ist auch richtungsweisend für die Einbindung von Forschungsergebnissen in der praktischen Umsetzung von Kulturarbeit vor Ort.

Unter den zahlreichen Gästen des Festabends konnte Obmann Dr. Heinz Pansi begrüßen: Bgm. DI Leopold Astner, Alfredo Sandrini & Raimondo Domenig vom Kanaltaler Kulturverein, Ernesto Liesch (Uni Udine), Otto Tripp (Gottscheer Landsmannschaft), Ilse Hofer (KLM), Roberto Rocanello (Burgenverein Friaul), Architekt DI Dr. Herwig Ronacher, Literatin Irmi Janschitz, Bildhauer Herbert Unterberger, Kurt Telesklaf, Dr. Hermann Verderber, Dr. Franz Glantschnig, Ing. Helmut Haas u.v.a

Am Freitag, den 8. September, fanden im Dachgeschoß des Schlosses Möderndorf Werkstattgespräche zum Thema „Status Kulturerbe: Wahrnehmung von Minderheitensprachen im öffentlichen Raum“ statt. Auf dem Programm standen Impulsvorträge und Projektpräsentationen zu geplanten Forschungsvorhaben und aktuellen Aufgaben. Es gab Diskussionen über mögliche weitere Kooperationen und die Planung eines Folgetreffens. Die TeilnehmerInnen waren: Renata Condotti, Anna Saller, Dr. Ingeborg Geyer, Mag. Siegi Kogler, Helene Dörfler, Stefan Semmelmann, Francesca Catterin, Lucia Protto, Velia Plozner, Francesco Constantini, Jutta Willmann, Joshuaeros Buchsbaum, Antonino Paeil, Velia Plozner und Bianchet Eddie Colaiacomo.

Eine Veranstaltung unserer Projektreihe anlässlich des Jahres der Volkskultur
„Grenzen überschreiten, Zusammenkommen in einer globalisierten Welt“ Sprachinseltage, Minderheitensprachen & Kulturkontakt