Das Geheimnis der Saligen vom Weißensee

Ein besonderes Kunstprojekt, eine gelungene Verschränkung von Literatur, Musik mit Kunst begeisterte das Publikum. Es war die dritte Ausgabe unserer Reihe „Heimische Kunst aktiv“, welche Kunstschaffende aus der Region vor den Vorhang bittet.

Foto Barbara Zobernig

Regine Brandner hat auf einer Wanderung hoch über dem Weißensee zufällig eine versteckte Höhle für sich entdeckt, von den Einheimischen Dolmetzenloch genannt. Das war ihr Anregung und Inspiration für die Beschäftigung mit der Welt der „Saligen“. „Salige“ oder „Weiße Frauen“ spielen in zahlreichen Sagen des alpinen Kulturraums eine zentrale Rolle.

Foto Barbara Zobernig

Die Autorin entwickelte aus ihrer Romanerzählung „So ham“ ein eigenständiges und unverwechselbares Kunstprojekt, welches Text mit Musik und Skulptur kombiniert und eng an die Region und den geschichtlichen Horizont bindet, ohne aber Aktualität oder Weltoffenheit vermissen zu lassen.

Seit 2019 kooperiert Johanna Tschabitscher mit Regine Brandner. Es entstanden aus unterschiedlichsten Hölzern immer mehr salige Frauenwesen, oftmals Liebgut, die Salige vom Weißensee in verschiedenen Episoden ihres Lebens.

Foto Barbara Zoberig

Regine Brandner geboren in Villach, aufgewachsen im oberen Drautal und am Weissensee in Kärnten. Studien der Germanistik, Romanistik & Schauspiel in Wien & Paris, altindisches Sanskrittheater Kutiyattam,Yoga, Meditation in Indien, Trance, Hypnose, kreativer Transformation & Traumaintegration in Hamburg. 2011 wurde sie „Teacher of the Year“ mit der interkulturellen & schulübergreifenden Jugendtheaterproduktion „Verschüttet – oder wer ist Ellen?“, einer Bearbeitung von Ilse Aichingers staatspreisgekröntem Roman „Die größere Hoffnung“.

Johanna Tschabitscher geboren im Drautal, wohnhaft in Sachsenburg, arbeitet seit 2015 mit Holz, Stein und Ton. Für ihre Arbeit benötigt die Künstlerin keine Skizzen, sondern nur Gefühl, Intuition, Motorsäge und Flex. Die Bäume leben, die Figuren zeigen sich von selbst. Irgendein ein weibliches Wesen will sich immer zeigen.

Mehr Infos und Bilder: https://gailtal-journal.at/leute/geheimnisvolle-frauenwesen-im-gailtalmuseum/