Von Wahrsagern, Päpsten & Sängern
Einen starken Besucherstrom bewirkte die Veranstaltung von Wahrsagern, Päpsten & Sängern am 21. 07. 2022. Die Darstellung der Lebensart der windischen GailtalerInnen und deren Leben, dargebracht in Gedichten, Sprüchen und Erzählungen über das Schnapsbrennen, den „Sasaka-Express“, die Kaleda und anderem fand großen Zuspruch. Die zahlreichen Besucher waren von den durch Volker Pawliska, Gerlinde Kreiger und Urban Popotnik einfühlsam vorgetragenen Sprachbeispielen ebenso begeistert wie von der gesanglichen Umrahmung der Untergailtaler Wildsänger, die auch von Gerd Pöllitsch in den 1970ern in Wertschach gesammelte Lieder intonierten.
Volker Pawliska erzählt in seinem Buch „Von Wahrsagern, Päpsten & Sybillen“ in freien Rhythmen auf Deutsch und auf Windisch von der Lebensart der windischen Gailtaler und ihrem Leben, wie es sich vor ein, zwei Generationen abgespielt hat, spürt seinen Wandlungen bis in die heutige Zeit nach.
Das Buch ist in der Buchhandlung Eder in Hermagor erhältlich.
2018 wurden die Untergailtaler Kirchtagsbräuche und die dazu gehörende Tracht von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Dazu gehört auch das autochthone (bodenständige) Liedgut.
Gerd Pöllitsch hat in den Jahren 1975 bis 1987 in Wertschach ca. 200 Lieder gesammelt.
Das Wertschacher Liederbuch versammelt Lieder und deren Anlässe, verschiedene Bräuche werden angeführt. Abgerundet wird das wertvolle und umfangreiche Werk mit Bildern von Künstlern aus der Region, alten Aufnahmen und Fotografien des Autors.
Eine Villacher Freundin, während des Krieges auf der Tratten beim Štajsele evakuiert, überlieferte folgenden Spruch:
Wånn Windischa a bissl Deitsch kånn, is a nit von Gott valåssn.
Wie wäre es geworden, wånn a Deitscher a bissl Windisch het kennan?

